13. Juli 2022

Tonnen statt Säcke: Was bedeutet das für Eigentümer?

Der Plan steht: Abfallentsorger aha möchte die Säcke für Bio- und Restabfall sowie Altpapier und Leichtverpackungen abschaffen und durch Tonnen ersetzen. Die endgültige Entscheidung über die im Zukunftskonzept 2035 vorgeschlagenen Maßnahmen des Unternehmens ist frühestens Ende Juni 2022 durch die politischen Gremien zu erwarten (lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor) – doch die Zustimmung ist nur Formsache.

Bei HAUS & GRUNDEIGENTUM häufen sich die Anfragen von Eigentümern, was die Umstellung konkret für sie bedeutet. Viele Mitglieder sehen ernsthafte Probleme bei der Einführung der Tonnen.

Die WohnArt hat deshalb bei aha nachgefragt.

Wann soll die Umstellung auf die Tonnen in den vier Bereichen erfolgen?

Restabfall:

Im Umland der Region Hannover werden die Restabfälle sowohl in Mülltonnen als auch in Säcken gesammelt. In Hannover wird der Restabfall ausschließlich über Mülltonnen erfasst. Ab dem 1. Januar 2024 sollen die Säcke abgeschafft werden und die Restabfalltonne die Regelabfuhr sein.

Bioabfall:

Ähnlich verhält es sich beim Biomüll. In Hannover kann hierfür eine Tonne genutzt oder im eigenen Garten selbst kompostiert werden. Dieser Standard soll in Zukunft auch im Umland der Region Hannover gelten. Die Sammlung des Biomülls in Säcken wird zum 1. August 2024 durch die Sammlung in Tonnen ersetzt. Die Tonnen werden dann 14-täglich geleert. Es bleibt die Möglichkeit erhalten, selbst zu kompostieren oder das zeitlich begrenzte Bio-Plus-Paket zu nutzen. Das Bio-Plus-Paket beinhaltet den Behälter, einen Filter-Deckel sowie eine wöchentliche Leerung gegen zusätzliche Gebühr.

Altpapier:

Papier, Pappe und Kartonagen werden in der Region Hannover unterschiedlich entsorgt. Es gibt die Möglichkeit, eine Papiertonne zu nutzen, Sammelsäcke im Einzelhandel zu kaufen oder das Papier zu Wertstoffinseln sowie zu Wertstoffhöfen zu bringen. Damit das Altpapier möglichst sortenrein gesammelt werden kann, werden ab dem 1. Januar 2025 keine Altpapiersäcke - aus Plastik – mehr verkauft. Altpapiersäcke und lose bereitgestelltes Altpapier werden ab dem 1. August 2025 nicht mehr mitgenommen. Ebenfalls ab dem 1. August 2025 wird der Sammelrhythmus beim Altpapier dem der Gelben Tonne angepasst. Somit wird Altpapier nur noch alle 14 Tage entsorgt.

Leichtverpackungen:

Auch der Gelbe Sack hat ausgedient: In der Landeshauptstadt Hannover sollen Leicht-verpackungen des Dualen Systems Deutschland ab Januar 2023 ausschließlich in Gelben Tonnen und Containern gesammelt werden. In den Kommunen im Umland der Region Hannover erfolgt die Umstellung ab Mitte 2024. Ab 2025 sind nur noch feste Behälter geplant.

Gelten die Umstellungen von Sack auf Tonne für die ganze Region Hannover?

Die Tonne löst den Sack ab und dient damit der umweltschonenden Sammlung von Verpackungen. Es handelt sich um eine flächendeckende Einführung von Tonnen für die Sammlung von Restabfall, Bioabfall, Papier und Leichtverpackungen in der gesamten Region Hannover.

Werden sich die jeweiligen Abholintervalle ändern, und wenn ja, wie?

Für die Sammlung der beiden Wertstoffe Papier und Leichtverpackungen ändert sich dann der Abholrhythmus von wöchentlich auf 14-täglich. Eine Sammlung in Behältern ist hygienisch unbedenklich. Auf Wunsch und gegen zusätzliches Entgelt ist bei der Papierabfuhr allerdings auch ein kürzerer Leerungszyklus möglich. Hierfür werden zukünftig die Gebühren anders kalkuliert. Die genaue Gebührenhöhe der abweichenden Leerungen wird im Rahmen der neuen Gebührenkalkulation ermittelt.

Was passiert, wenn auf dem Grundstück definitiv nicht genügend Platz für die Aufstellung der neuen Tonnen vorhanden ist?

Grundsätzliche Informationen zum Thema „Behälterstellplatz“ finden sich auch auf der aha-Internetseite. Den Bewohnerinnen und Bewohnern der Region steht hier ein breites Informationsangebot rund um die Behälter zur Verfügung. Ein neuer „online-Standplatzplaner“ ermöglicht die digitale Planung eines Sammelplatzes für alle vier Fraktionen der haushaltsnahen Sammlung. Nutzerinnen und Nutzer erhalten dabei umfangreiche Hinweise zur Standplatzplanung. Anhand von Fotos gibt aha Gestaltungsideen, die bei der Integrierung des Standplatzes in die Grundstücksgestaltung helfen.

Bei der Wahl des Stellplatzes berät aha die Einwohnerinnen und Einwohner auch gerne persönlich. Bei Interesse steht die Servicehotline unter 0800/9991199 zur Verfügung, die eine telefonische Erstberatung anbietet. Sollte dies nicht ausreichend sein, vermittelt aha den Kontakt zur aha-Standplatzberatung, die in einem weiterführenden Gespräch, in schwierigeren Fällen auch vor Ort, eine Beratung anbietet. Gerne berät aha auch die Umlandkommunen bei Stellplatzfragen in Bebauungsplänen.

Gibt es für die notwendige Schaffung von Stellplätzen für die Tonnen auf dem Grundstück eine finanzielle Unterstützung für Eigentümer, z.B. für bauliche Maßnahmen, und wenn nein, warum nicht?

Nein, die Schaffung von Stellplätzen für die Tonnen liegt in der Verantwortung der Hauseigentümer.

Können Eigentümer zur Schaffung von Stellplätzen, z.B. zu Umbaumaßnahmen oder Anschaffung von Containern, gezwungen werden?

Einer grundsätzlichen Aufstellung eines Restabfallbehälters kann nicht widersprochen werden. Entsprechend des eigenen Nutzungsverhaltens kann der Eigentümer eines Grundstückes Einfluss auf die Größe des zugewiesenen Behälters nehmen. Hier gelten die aktuellen Regelungen der Abfallsatzung.

Was passiert, wenn Eigentümer sich weigern die Tonnen anzuschaffen?

Bei der Restabfallabfuhr gibt es einen Anschluss- und Benutzungszwang. Beim Bioabfall kann eine Tonne genutzt oder im eigenen Garten selbst kompostiert werden. Leichtverpackungen können auf Wertstoffhöfen und Altpapier auf Wertstoffhöfen und Wertstoffinseln abgegeben werden.

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